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Wolfsrudel-News

Wollen wir sie noch ein bisschen spielen lassen?

27/3/2022

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Blogbeitrag KW 12 von Beat Eichenberger
 
Wollen wir sie noch ein bisschen spielen lassen?
 
Oftmals werden wir nach unseren Trainings gefragt, ob die Hundegruppe zum Ausklang noch «spielen» könne. Tun wir dem Hund damit einen Gefallen?
Würdest Du nach einem sportlichen Event oder nach einem Intensivkurs gleich noch mit allen Teilnehmern wild umher toben? Ich persönlich würde eine Massage, einen gemütlichen Spaziergang oder das kurze Entspannen auf dem Liegestuhl bevorzugen. 
 
Vor allem Hunde, die mental gefordert wurden, schlafen die nachfolgende Zeit äusserst gerne. Meine Sozialhundeführer berichten immer wieder, dass ihre Hunde nach einem Einsatz in einen wohligen Schlaf verfallen. Sozialhunde haben oftmals wenig körperliche Bewegung bei ihrer Tätigkeit. Daher kompensieren viele Sozialhundeführer dies mit langen Spaziergängen oder speziellen Beschäftigungen, jedoch zu einem späteren Zeitpunkt. Es ist also vor allem für Junghunde wichtig, nach neu gelerntem zu «chillen», wie man heutzutage sagt. Natürlich würden Junghunde jederzeit mit Artgenossen umherspringen, da sie noch nicht die Gelassenheit, die nötige Selbstkontrolle und die Erfahrung in der Selbstwirksamkeit haben, um nicht mit intensiver Bewegung auf ihre Artgenossen zu reagieren. Dieser Bewegungsdrang, der eine Vielzahl von Ausdrucksverhalten widerspiegelt, ist nicht automatisch an Spass und Freude gekoppelt.
 
Natürlich ist nichts daran auszusetzen, Hunde miteinander spielen zu lassen, jedoch gilt dies vorwiegend für Hundepersönlichkeiten, die dazu geeignet sind und dies zu einem stimmigen Zeitpunkt auch tun sollen. So wie wir Menschen uns zum gemeinsamen Spiel treffen, wenn wir Lust und die nötige Energie dazu haben. Es gibt aber Hunde (übrigens auch Menschen), die gerne auf Gruppenspiele verzichten - und dies ist völlig normal. 
 
Wenig zielführend finde ich, wenn Hunde förmlich dazu genötigt werden mit Artgenossen zu «spielen». Zum einen hat dies wenig mit Spiel zu tun, sondern eher mit der Kompensation mangelnder Beschäftigung durch den Menschen. Zum andern beobachte ich oftmals unerkanntes Mobbing bei solch vermeintlichen «Gruppen-Spielen». Leider erkennen viele Hundehalter die einfachsten Signale ihres Hundes nicht. Also, wann hat mein Hund Freude, wann beschwichtigt er, wann ist er frustriert, wann ist ihm nicht wohl und vieles mehr – wie soll der Hundehalter also erkennen, ob seinem besten Freund auch wohl bei diesem umherspringen ist. Am Schwanzwedeln? Weit gefehlt! Denn intensives Schwanzwendeln, kann genauso zu einem Demutssignal oder unangenehmer Aufregung gehören. Nicht jeder Hund mag jeden anderen Hund und fühlt sich in dessen Gegenwart wohl. Auch sollten wir nicht vergessen, dass der Hund des Menschen bester Freund ist und uns gefallen möchte. So äussert sich auch immer wieder Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen in unseren Seminaren. Was nichts anderes bedeutet, dass ein Spiel oder eine Beschäftigung mit uns Menschen den Hund «glücklich» macht. Dies bestätigt mir auch Dr. Udo Gansloßer, der sich mit seinem Team, intensiv mit dem Thema Bindungsverhalten auseinandersetzt. Wer seinen Hund glücklich machen möchte, tut dies also selbst und lässt dies nicht durch andere (Hunde) tätigen.
 
Ich persönlich beobachte sehr viele Hunde, die durch das «gezwungene» Spiel mit anderen Hunden, einen sehr hohen Aussenfokus entwickeln. Was dazu führt, dass der Hund immer schwerer abrufbar wird, auf jeden Artgenossen mit Bewegung reagiert (z.B. in die Leine springt) und im Alltag sich in Anwesenheit anderer Hunde absolut nervös zeigt. Ich glaube, ich wäre auch so, wenn mir als jugendlicher vermittelt worden wäre, dass ich mit jedem anderen Menschen, wild umherspringen soll. 
 
Auch wenn ich mich wiederhole: Es spricht nichts dagegen, Hunde miteinander spielen zu lassen, wenn sie dies auch wirklich tun und geniessen. Den Hund aber mit anderen Hunden spielen zu lassen, um ihn zu beschäftigen oder weil man glaubt, er brauche dies, sonst würde er nicht sozialisiert, hat weit gefehlt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die «Sozialisierung» ein Prozess ist, um den heranwachsenden Hund an die ihn umgebende Gesellschaft anzupassen (zu gewöhnen). Ich möchte nicht, dass mein Hund mich über die Strasse schleift, weil er einen anderen Artgenossen auf der anderen Seite sieht. Also andere Hunde zu ignorieren und auf seine Begleitperson zu achten ist wesentlich «sozialer». Vor allem junge Hunde sollten die Chance bekommen, dies üben zu dürfen. Der Hund lernt, es macht Spass mit seinem Menschen unterwegs zu sein, ich kann ihm vertrauen und beide zeigen sich glücklich. Ich «der Hund» darf Artgenossen auch ignorieren und dies ist völlig normal. Des Menschen bester Freund zu sein und dies auch zum Ausdruck zu bringen, ist für Hunde die grösste Anerkennung. 
Ich stell mir nicht nur vor, wie ich und mein bester Freund glücklich und zufrieden dem Sonnenuntergang entgegenlaufen und die Zeit geniessen, sondern wir tun dies so oft als möglich. 
 
Denk daran, uns begleitet der Hund während eines Lebensabschnittes, für den Hund ist es aber sein ganzes Leben!
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